Name: Kujau
Vorname: Konrad
Lebensdaten: 1938 - 2000
Zu Leben und Werk: Am 27. Juni 1938 wurde Konrad Kujau in Löbau / Sachsen geboren.
Konrad Kujau starb am 12. September 2000 in Stuttgart nach einem schweren Krebsleiden.
Seine Kindheit und frühe Jugend verbrachte der spätere
Meisterfälscher im Waisenhaus Ruppersdorf, da sich seine
Familienmitglieder beim großen Bombenangriff auf Dresden aus den
Augen verloren hatten und erst 1951 wieder zueinander fanden.
In Löbau besuchte der junge Kujau Volks- und Oberschule und legte
dort 1956 das Abitur ab. Bis zum Juli 1957 war er an der Kunstakademie
Dresden eingeschrieben. Danach verließ er die DDR auf illegalem Wege
und flüchtete in das damalige West-Berlin. Die Zentrale Studienvergabe
schickte den Künstler 1958 nach Stuttgart zum Studium, wo er bis 1961
auch als ordentlich Studierender eingeschrieben war.
1963 drängte es Kujau ins pralle Leben, in die Welt vor den Toren
der Universität: Er machte sich mit Hilfe seiner Lebensgefährtin
Edith Lieblang auf dem Kunstsektor selbstständig.
Schon während des Studiums ging er Kunstmalern und Restauratoren
zur Hand.
Auch während der Schulzeit zeigte sich Genie und Talent des Jungen:
Schon früh veröffentlichte er Karikaturen und Zeichnungen für Zeitungen wie
"Junge Welt", "Sächsische Zeitung", "Fröhlichsein und Singen" und
den "Eulenspiegel".
Richtig bekannt wurde Kujau jedoch zunächst nicht als Maler und
Aktionskünstler, sondern als hervorragender Fälscher:
Zwischen 1978 und 1983 gelang ihm mit der Fälschung der Hitlertagebücher
ein grandioser Coup. 63 angeblich von Hitler verfasste Tagebücher
verkaufte er über einen Journalisten an ein großes deutsches
Wochenmagazin. Übernacht avancierte der Filou zum Weltstar. Im anschließenden Prozess wurde er jedoch zu mehr als vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Von denen er aber nur 3 Jahre hinter Gittern zubrachte, da er sehr schwer an Kehl-
kopfkrebs erkrankte. Konrad Kujau überwand die schwere Krankheit und lernte wieder sprechen.
Stets umschwärmt von der internationalen Presse, stand er abwechselnd
als Koch, Fernsehmoderator, Galeriebesitzer, Kneipenwirt und Buchautor
im Rampenlicht der Öffentlichkeit.
Bis kurz vor seinem Tod arbeitete Kujau vorwiegend als Maler in seinem Atelier.
Gejagt zum Erfolg durch grenzenlose Kreativität, vergaß er völlig seine Gesundheit.
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